Mit dem von der Mutter entworfenen Muster in der Tasche wird Schuberth bei einer Weberei in der Nähe vorstellig. Fünf Meter sollen dort nach ihren Wünschen hergestellt werden. Fünf Meter? In solchen Größenordnungen denkt in dem Unternehmen niemand. 300 Meter sind die Mindestnorm. Denkt Schuberth heute an diesen Moment zurück, muss sie lachen. Und auch damals, im Jahr 2015, lässt sie sich von der Größenordnung nicht abschrecken. Dann halt 300 Meter.
Sie kauft eine Nähmaschine, stellt das Gerät in ihrer Agentur ab und fängt an zu nähen. „Die ersten Prototypen haben wir in der Familie verschenkt“, erzählt Schuberth. Doch das ist natürlich nur der Anfang. Die Marketingfachfrau entwirft ein Logo, lässt sich einen Namen schützen und designet Verpackungen. Ende 2016 schaltet sie ihren Onlineshop frei. Die Unternehmerin stellt schnell fest, dass die Waschies nicht nur ein Produkt für Kleinkinder sind, sondern sich auch ideal zum Abschminken eignet. Also näht sie entsprechende Pads und erweitert ihr Sortiment.