LauraSchmidt

Bamberger Sandkerwa

Bamberger Sandkerwa

Die Sandkerwa findet jedes Jahr im August rund um die Bamberger Sandstraße statt. In der Regel dauert sie fünf Tage, zum 60-jährigen Jubiläum 2010 sogar sieben. Jährlich lockt die Sandkerwa etwa 300 000 Besucher an.

Die Geschichte der Sandkerwa

1951 entschloss sich der Bürgerverein Bamberg 4. Distrikt, ein Kirchweihfest um die Elisabethkirche aufzuziehen. Die damalige Begründung: Das Viertel wurde von Kriegseinwirkungen verschont - ein Grund zum Feiern. Die Bamberger nahmen das neue Fest gut an.

Sandkerwa

Die Sandkerwa erfreute sich daraufhin immer größer werdender Beliebtheit. Doch schon 1961 stand sie auf der Kippe. Der Grund: Personalmangel. Einige Wirtshäuser sahen sich nicht in der Lage, Teil der Sandkerwa zu sein. Und auch die Auflagen der Stadt erschwerten das Vorhaben. Doch trotz aller Schwierigkeiten: Die traditionelle Sandkerwa fand statt.

Die "wilde" Sandkerwa 2017

2017 dann der Eklat: Der Bürgerverein entschloss sich, das Fest in diesem Jahr auszusetzen. Grund dafür: „Haftungsrisikos und finanzielle Risiken“, durch die sich der Verein nicht mehr in der Lage sah, die Veranstaltung auszurichten. Doch davon ließen sich die Bamberger nicht abhalten, veranstalteten kurzerhand eine „wilde“ Sandkerwa, organisiert über soziale Netzwerke. Dies untermauert den großen Stellenwert der Sandkerwa unter den Einwohnern der Region.

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Hofer Schlap­pentag

Hofer Schlap­pentag

Der Hofer Schlappentag – oder der Hofer „Nationalfeiertag“, wie er von Einheimischen genannt wird - ist das wohl älteste Zunftfest Deutschlands. Er findet traditionell genau eine Woche nach Pfingstmontag statt. Erkennungsmerkmal ist das extra gebraute Starkbier, das Schlappenbier.

Die Geschichte des Hofer Schlappentags

Die Geschichte dieses Festes geht zurück auf das Jahr 1430. Hussiten stürmen ohne nennenswerten Widerstand Hof. Die Hofer wandten sich daraufhin an den Markgrafen von Brandenburg, der ihnen zehn Jahre Steuerfreiheit gewährte, allerdings unter der Auflage, dass sich die Hofer fortan mit Handfeuerwaffen ausrüsten müssen. So entstand 1432 die Schützengilde; sie rekrutierte hauptsächlich Handwerker. Regelmäßige Übungen waren Pflicht, ansonsten drohte Strafe.

Übung im Schießhäuschen

Um dieser zu entgehen, gingen viele Schützen am letzten Tag des Schießjahres, nämlich dem Montag nach Pfingstmontag, in Arbeitskleidung und Holzschuhen (Schlappen) zum Schießhäuschen. Dafür sprach ihnen der Landesherr Privilegien zu. Auf dieser Tradition basiert der Schlappentag – er geht also zurück auf das Jahr 1432 und ist damit fast 600 Jahre alt.

Alle Jahre wieder

Jedes Jahr folgt der Schlappentag demselben Ablauf: Nach dem Umzug der Schützengilde wird das erste Fass angestochen. Bereits am Tag vor dem eigentlich Fest findet das Schlappenschießen statt, bei dem Personen des öffentlichen Lebens, Handwerker und Schützen ihre Schießkünste unter Beweis stellen müssen. Die drei ersten Plätze dürfen ein Jahr kostenlos auf allen öffentlichen Parkplätzen in Hof parken.

Mehr Infos zum Schlappentag.

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Oberfränkische Küche

Oberfränkische Küche

Die oberfränkische Küche ist weit über die Grenzen des Freistaats Bayern hinaus bekannt. Insbesondere die unglaubliche Fülle an unterschiedlichen Spezialitäten der verschiedenen Regionen ist äußerst bemerkenswert. Viele Lebensmittel werden hier noch regional erzeugt und nach traditionellen Rezepten hergestellt. Die über 10.000 kleinen Familienbetriebe sind das Herzstück der oberfränkischen Küche, denn bei ihnen fängt alles an.

Ob Wurst, Käse, Spargel, Kartoffeln oder auch Fisch - die Oberfranken schätzen die regionale Erzeugung. Viele der traditionellen oberfränkischen Lebensmittel sind eng mit ihrer Geschichte verbunden. Auch Süßspeisen wie Pralinen, Lebkuchen, Krapfen oder Torten werden in Oberfranken in sorgfältiger Handarbeit hergestellt und als leckere Nachspeisen angeboten.

Brotzeitkultur in Oberfranken

Diese regionale Verbundenheit beginnt bei den Bratwürsten, manifestiert sich aber auch in den unzähligen Hausmacherwurstwaren, die den Grundstock für die Brotzeitkultur bilden. Diese Kultur zelebrieren die Oberfranken auch gerne an gemütlichen Sommertagen auf Bierkellern. Besonders beliebt sind hierbei Klassiker wie Ziebeleskäs, blaue Zipfel, Sülze, Zwetschgenbaames, kalter Braten oder Pressack. Ein Großteil der Wurstwaren wird in Oberfranken von Landwirten aus der Region hergestellt und direkt weiterverkauft. Das gilt auch für Käse, Brote und Konfitüre.

Vom Wirtshaus bis zur Sterneküche

Fernab der Brotzeit bietet Oberfranken viele weitere schmackhafte Spezialitäten. Besonders die deftigen Speisen erfreuen sich großer Beliebtheit. Neben knusprigen Schäuferla, Ente, Rinderbraten, Karpfen oder Sauerbraten, zählen auch ausgebackene Holunderblüten, Bierschaum, gesottene Ochsenbrust oder Schnitz zu den oberfränkischen Delikatessen.

Eine Besonderheit der oberfränkischen Küche ist die Schlachtschüssel, eine Platte mit Fleisch, Blut- und Leberwurst. Die Schlachtschüssel gibt es nur zu besonderen Anlässen. Häufig wird in der regionalen Presse darauf hingewiesen.

Köstlichkeiten gibt es in Oberfranken an jeder Ecke. Im urigen Wirtshaus. Auf dem Bierkeller. Im Bierzelt auf rauschenden Festen. Oder auch im Sternerestaurant.

Küchenmeister Sebastian Höhn in Aktion

Interview-Podcast

Wir haben im heimischen Hotel Brauerei Gasthof Höhn mit Küchenmeister und Brauer Sebastian Höhn aus Memmelsdorf über die oberfränkische Küche gesprochen:

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Kulmbach

Kulmbach

Bier, Bratwurst, Plassenburg: Das sind die Dinge, die sofort in den Kopf kommen, wenn man an Kulmbach denkt. Diese Dinge sind auch durchaus wichtig, aber Kulmbach kann auch auf eine lange Geschichte zurückblicken. Denn Kulmbach wurde bereits 1035 urkundlich als „kulma“ erwähnt. Andere Quellen lassen vermuten, dass sich die ersten Kulmbacher schon um 900 in der Grünwehr und im Spiegel ansiedelten.

Kulmbach Sonnenuntergang

Viele Jahrzehnte waren die Hohenzollern eng mit Kulmbach verwoben. 1340 begann ihre Regierungszeit und damit die Blütezeit Kulmbachs. Nachdem die Zollern 1642 Kulmbach endgültig verließen, war die Stadt politisch unbedeutend.

Die "heimliche Hauptstadt des Bieres"

Kulmbach bezeichnet sich selbst als "die heimliche Hauptstadt des Bieres". Mit der Sortenvielfalt von Edelherb bis Weizen bis hin zum Bernsteinbier ist der Name auch gerechtfertigt. Die Kulmbacher Brauerei AG ist mit insgesamt 887 Mitarbeitern (Stand: 2013) einer der größten Arbeitgeber in der Stadt. Und Interessierte, die mehr über die Geschichte und die Herstellung des Gerstensaftes erfahren wollen, sind im Bayerischen Brauereimuseum der Mönchshof gut aufgehoben. Ebenfalls einen Besuch wert ist die Kulmbacher Kommunbräu, bekannt für das Bernsteinbier.

Stehaufmännchen Plassenburg

Von der Plassenburg aus hat man einen guten Blick über Kulmbach. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Wahrzeichen oft geschleift oder ganz zerstört. Aber immer wieder aufgebaut. Wer mehr über das Wahrzeichen Kulmbachs erfahren möchte, ist im Museum direkt auf der Burg gut aufgehoben.

Mehr zu Kulmbach: Tourist-Info

Deutsches Zinnfigurenmuseum
Einzeltickets:  3 Euro
Öffnungszeiten: Apr. - Okt. Mo-So 9-18 ;
Nov. - März  Mo-So 10-16
Adresse: Festungsberg 26
 Tel.: 09221  804 579
Internet: Dt. Zinnfigurenmuseum

Top5 
Sehenswürdigkeiten

Eisbahn 
Einzeltickets: 1,25-2,50 Euro,
Öffnungszeiten: täglich ab 14 Uhr (im Winter)
Adresse: Am Schwimmbad 26
Tel.: 09221  2657
Internet: Stadtwerke Kulmbach

Plassenburg
Einzelkarte: 3,50-4,50 Euro
Öffnungszeiten: Apr. - Okt. 9-18;
Nov.-März 10-16
Adresse: Festungsberg 26
Tel.: 09221  804 579
Internet: Plassenburg

Brauereimuseum
Einzelticket: 4-6 Euro
Öffnungszeiten: Di - So 10-17 
Adresse: Hofer Str. 20
Tel.: 09221  80514
Internet: Brauereimuseum 

Kommunbräu
Öffnungszeiten: Mo - So 10-24
Adresse: Grünwehr 17
Tel.: 09221  84490
Internet: Kommunbräu 

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