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Stärke an­trinken

Stärke an­trinken

Stärke antrinken ist ein alter Brauch, der am 5. oder 6. Januar stattfindet. So gibt es ihn nur in Oberfranken. Dabei trifft man sich in geselliger Runde zum Biertrinken. Mit jedem Bier, so sagt man, trinkt man sich mehr Stärke an. Stärke heißt in diesem Kontext Kraft oder auch Gesundheit. Wieviel Stärke, also wieviel Bier, jeder braucht, bleibt jedem selbst überlassen.

Heidnische Wurzeln

Oft bieten Gaststätten spezielles Starkbier an. Der 6. Januar ist auch als Hochneujahr oder Dreikönigstag bekannt. Es gibt aber keine Hinweise darauf, dass der Brauch des Stärke antrinkens in christlicher Tradition steht. Vielmehr wird er mit der heidnischen Vorstellung der Rauhnächte, in denen Geister und andere böse Mächte umgehen, in Verbindung gebracht. Der Brauch entstand im 18. oder frühen 19. Jahrhundert.

Sind aber alte Bräuche, wie das Stärke antrinken, überhaupt noch aktuell?

Bier
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Oster­brunnen

Oster­brunnen

Der Brauch, an Ostern Brunnen mit bunten Eiern zu schmücken, hat seinen Ursprung in der fränkischen Schweiz. In den Tagen vor Ostern bemalen Vereine, Jugendgruppen oder andere engagierte Freiwillige hunderte von Eiern.

Osterbrunnen

Früher verwendeten sie echte Eierschalen. Teils werden diese heute von bunten Plastikeiern ersetzt, da echte Eier sehr schnell zerbrechen.

Aufwendiger Schmuck

In jedem Dorf wird der öffentliche Brunnen zuerst gereinigt und dann mit Tannenzweigen geschmückt. Diese binden die Leute oft zu einer aufwendigen Krone. Anschließend werden die Zweige mit Girlanden aus bunten Eiern umschlungen. Ein durchschnittlicher Osterbrunnen kann mit bis zu 2000 bemalten Eiern geschmückt sein.

Unklarer Ursprung

Der Ursprung des über 100 Jahre alten Brauchs ist unklar. Oft wird er mit der Wasserknappheit in der Fränkischen Schweiz in Zusammenhang gebracht. Brunnen hatten in dieser Region deshalb einen sehr hohen Stellenwert und bekamen besondere Aufmerksamkeit.

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