Essen & Trinken

Vegan – vielseitig und lecker

Vegan – vielseitig und lecker

Vegane Ernährung liegt voll im Trend. Es schmeckt nicht nur gut, es ist auch gesund.

In Deutschland leben rund sechs Millionen Vegetarier. Fast jeder Zehnte davon ernährt sich vegan, verzichtet also auf jegliche Produkte vom Tier. Doch ist eine rein pflanzliche Kost auch gesünder?

Wissenschaftliche Studien haben belegt: wer sich vegan ernährt, wird nicht so schnell krank und lebt auch noch länger.

Doch Vorsicht –  wer sich vegan ernährt, muss seine Nahrung sorgfältig aussuchen und sich vielseitig ernähren. Obst und Gemüse, aber auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Nüsse, Samen und pflanzliche Öle dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Essen gehen ist nicht immer einfach. Aber auch in Kulmbach ist es möglich. Das „Patchwork“ bietet leckeres veganes Essen an – und nicht nur das. Auf der Speisekarte stehen auch Gerichte mit Fleisch. So findet jeder etwas zu Essen, unabhängig von seinen Ernährungsgewohnheiten.

Posted by Tanja Freiberger in Essen & Trinken, Tanja Freiberger, Unser Oberfranken
Stärke an­trinken

Stärke an­trinken

Stärke antrinken ist ein alter Brauch, der am 5. oder 6. Januar stattfindet. So gibt es ihn nur in Oberfranken. Dabei trifft man sich in geselliger Runde zum Biertrinken. Mit jedem Bier, so sagt man, trinkt man sich mehr Stärke an. Stärke heißt in diesem Kontext Kraft oder auch Gesundheit. Wieviel Stärke, also wieviel Bier, jeder braucht, bleibt jedem selbst überlassen.

Heidnische Wurzeln

Oft bieten Gaststätten spezielles Starkbier an. Der 6. Januar ist auch als Hochneujahr oder Dreikönigstag bekannt. Es gibt aber keine Hinweise darauf, dass der Brauch des Stärke antrinkens in christlicher Tradition steht. Vielmehr wird er mit der heidnischen Vorstellung der Rauhnächte, in denen Geister und andere böse Mächte umgehen, in Verbindung gebracht. Der Brauch entstand im 18. oder frühen 19. Jahrhundert.

Sind aber alte Bräuche, wie das Stärke antrinken, überhaupt noch aktuell?


Bier
Posted by JessicaSiller in Essen & Trinken, Unser Oberfranken, 0 comments
Bratwurst-Tests in Oberfranken

Bratwurst-Tests in Oberfranken

Wenn man an oberfränkisches Brauchtum denkt, kommt den meisten Menschen sofort eine Sache in den Sinn: Die Bratwurst. In ihrer Vielfalt unübertroffen, ist sie in der Region der Wurstklassiker schlechthin.

Coburger Bratwurst

Ob zum Grillfest, zur Kerwa, ja sogar an Heiligabend – die Bratwurst darf bei einem echten Oberfranken nicht fehlen. Egal ob knackig braun, kurz angebraten oder  „blau“ im Sud: Die Bratwurst gehört auf den oberfränkischen Teller.

Bratwurst-Tests 

Unser Oberfranken hat sich den  Bratwurstmarkt der Region genauer angesehen. Und siehe da: Das Team von Unser Oberfranken ist von der Wurst-Vielfalt begeistert. Egal ob Kulmbacher, Coburger, Bamberger oder Hofer: Des bassd!

Posted by NadineSchobert in Essen & Trinken, Unser Oberfranken
Oberfränkische Küche

Oberfränkische Küche

Die oberfränkische Küche ist weit über die Grenzen des Freistaats Bayern hinaus bekannt. Insbesondere die unglaubliche Fülle an unterschiedlichen Spezialitäten der verschiedenen Regionen ist äußerst bemerkenswert. Viele Lebensmittel werden hier noch regional erzeugt und nach traditionellen Rezepten hergestellt. Die über 10.000 kleinen Familienbetriebe sind das Herzstück der oberfränkischen Küche, denn bei ihnen fängt alles an.

Ob Wurst, Käse, Spargel, Kartoffeln oder auch Fisch - die Oberfranken schätzen die regionale Erzeugung. Viele der traditionellen oberfränkischen Lebensmittel sind eng mit ihrer Geschichte verbunden. Auch Süßspeisen wie Pralinen, Lebkuchen, Krapfen oder Torten werden in Oberfranken in sorgfältiger Handarbeit hergestellt und als leckere Nachspeisen angeboten.

Brotzeitkultur in Oberfranken

Diese regionale Verbundenheit beginnt bei den Bratwürsten, manifestiert sich aber auch in den unzähligen Hausmacherwurstwaren, die den Grundstock für die Brotzeitkultur bilden. Diese Kultur zelebrieren die Oberfranken auch gerne an gemütlichen Sommertagen auf Bierkellern. Besonders beliebt sind hierbei Klassiker wie Ziebeleskäs, blaue Zipfel, Sülze, Zwetschgenbaames, kalter Braten oder Pressack. Ein Großteil der Wurstwaren wird in Oberfranken von Landwirten aus der Region hergestellt und direkt weiterverkauft. Das gilt auch für Käse, Brote und Konfitüre.

Vom Wirtshaus bis zur Sterneküche

Fernab der Brotzeit bietet Oberfranken viele weitere schmackhafte Spezialitäten. Besonders die deftigen Speisen erfreuen sich großer Beliebtheit. Neben knusprigen Schäuferla, Ente, Rinderbraten, Karpfen oder Sauerbraten, zählen auch ausgebackene Holunderblüten, Bierschaum, gesottene Ochsenbrust oder Schnitz zu den oberfränkischen Delikatessen.

Eine Besonderheit der oberfränkischen Küche ist die Schlachtschüssel, eine Platte mit Fleisch, Blut- und Leberwurst. Die Schlachtschüssel gibt es nur zu besonderen Anlässen. Häufig wird in der regionalen Presse darauf hingewiesen.

Köstlichkeiten gibt es in Oberfranken an jeder Ecke. Im urigen Wirtshaus. Auf dem Bierkeller. Im Bierzelt auf rauschenden Festen. Oder auch im Sternerestaurant.

Küchenmeister Sebastian Höhn in Aktion

Interview-Podcast

Wir haben im heimischen Hotel Brauerei Gasthof Höhn mit Küchenmeister und Brauer Sebastian Höhn aus Memmelsdorf über die oberfränkische Küche gesprochen:

Posted by LauraSchmidt in Essen & Trinken, Unser Oberfranken
Was ist ein Stutenkerl?

Was ist ein Stutenkerl?

Ein Stutenkerl oder Weckmann ist ein Gebäck in Form eines Mannes, das zur Adventszeit gebacken wird. Ursprünglich kommt er aus dem Rheinland, heute ist der Stutenkerl aber auch in Oberfranken verbreitet.

Stutenkerle frisch aus dem Ofen

Der Name Stutenkerl hat übrigens nichts mit Pferden zu tun. Stattdessen geht er auf den mittelniederdeutschen Begriff „Stute“ oder „Stuten“ zurück. Dieser beschreibt traditionell eine Sorte längliches Weißbrot, das meist Rosinen beinhaltet. Hierfür verwendet man traditionell Milchbrötchen oder Hefeteig. Der Weckmann ist eine besonders spielerische Variante dieses Süßgebäcks.

Ein echter Stutenkerl zeichnet sich durch seine besonders liebevolle und verspielte Verzierung aus. Er gehört Goldbraun gebacken und trägt oft eine Pfeife. Diese gilt mancherorts als Markenzeichen des Stutenkerls. Warum er diese Pfeife trägt ist jedoch nicht ganz klar – ebenso wie die Frage, wen das Gebäck darstellen soll.

Wer ist der Stutenkerl?

Tatsächlich gibt es mindestens zwei unterschiedliche Theorien über die Herkunft des Stutenkerls. Alle beide gehen jedoch auf weihnachtliche Traditionen aus dem Umfeld des Heiligen Nikolaus zurück.

Einer Theorie nach soll der Stutenmann den Knecht Ruprecht oder Krampus darstellen, der den Nikolaus begleitet und böse Kinder bestraft. Demzufolge entwickelte sich seine Pfeife aus der Rute, mit welcher der dunkle Geselle des Heiligen die bösen Kinder verprügelte. Offenbar wollten Bäcker ihr Gebäck freundlicher wirken lassen und zensierten den Stutenmann daher.

Die zweite Theorie geht davon aus, dass der Stutenmann den Nikolaus selbst darstellen soll. Die Pfeife entwickelte sich laut dieser Theorie aus dem Bischofsstab des Heiligen. Irgendwann soll einem Bäckermeister aufgefallen sein, dass die Form dieses Stabs einer Pfeife ähnelt. Folglich drehte er den Stab um und begründete damit die Tradition der Pfeife.

Woher kommt der Stutenkerl?

Im Mittelalter waren Gebildegebäcke wie der Stutenmann als Ersatz für die Kommunion üblich. Man teilte sie damals an Kranke und Büßer aus, die keine Kommunion empfangen konnten. Diese Tradition hat sich in Teilen der Orthodoxen Kirche bis heute erhalten. Damit hat der oberfränkische Stutenkerl auch in Osteuropa Cousins.

In Deutschland werden Leckereien wie der Stutenkerl heute fast nur noch gebacken, um Kindern ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Auch hat sich die Verknüpfung mit dem Heiligen Nikolaus ist in vielen Regionen nicht mehr so eng wie früher. Mancherorts bäckt man bereits zu St. Martin Stutenkerle. Die werden dann einfach Martinsmänner genannt.

Wie mache ich einen Stutenkerl?

Wie bei vielen Rezepten, die in der Familie von Generation zu Generation weitergereicht werden, gibt es auch beim Stutenkerl keine festgeschriebene Zubereitung, an die man sich zu halten hat. Das folgende Rezept kommt von einer Familie aus Bamberg:

  1. Quark, Milch, Öl, Zucker, Vanillezucker und Salz miteinander verrühren.
  2. Mehl und Backpulver mit dem Rest vermischen und zu einem Teg kneten.
  3. Teig zu Männchen formen.
  4. Männchen mit Dosenmilch bestreichen und mit Rosinen sowie Mandeln verzieren. Falls vorhanden, kommt der Stutenkerl an dieser Stelle auch zu seiner Pfeife.
  5. Männchen bei 175-200 Grad für ca. 15 Minuten im Ofen backen.
  6. Stutenkerle den Kindern servieren.

Zutaten:

300g Quark

12 Esslöffel Milch

12 Esslöffel Öl

150g Zucker

2 Päckchen Vanillezucker

1 Prise Salz

600g Mehl

2 Päckchen Backpulver

etwas Dosenmilch

Posted by Andreas Wolfger in Andreas Wolfger, Essen & Trinken