Hofer Schlap­pentag

Der Hofer Schlappentag – oder der Hofer „Nationalfeiertag“, wie er von Einheimischen genannt wird - ist das wohl älteste Zunftfest Deutschlands. Er findet traditionell genau eine Woche nach Pfingstmontag statt. Erkennungsmerkmal ist das extra gebraute Starkbier, das Schlappenbier.

Die Geschichte des Hofer Schlappentags

Die Geschichte dieses Festes geht zurück auf das Jahr 1430. Hussiten stürmen ohne nennenswerten Widerstand Hof. Die Hofer wandten sich daraufhin an den Markgrafen von Brandenburg, der ihnen zehn Jahre Steuerfreiheit gewährte, allerdings unter der Auflage, dass sich die Hofer fortan mit Handfeuerwaffen ausrüsten müssen. So entstand 1432 die Schützengilde; sie rekrutierte hauptsächlich Handwerker. Regelmäßige Übungen waren Pflicht, ansonsten drohte Strafe.

Übung im Schießhäuschen

Um dieser zu entgehen, gingen viele Schützen am letzten Tag des Schießjahres, nämlich dem Montag nach Pfingstmontag, in Arbeitskleidung und Holzschuhen (Schlappen) zum Schießhäuschen. Dafür sprach ihnen der Landesherr Privilegien zu. Auf dieser Tradition basiert der Schlappentag – er geht also zurück auf das Jahr 1432 und ist damit fast 600 Jahre alt.

Alle Jahre wieder

Jedes Jahr folgt der Schlappentag demselben Ablauf: Nach dem Umzug der Schützengilde wird das erste Fass angestochen. Bereits am Tag vor dem eigentlich Fest findet das Schlappenschießen statt, bei dem Personen des öffentlichen Lebens, Handwerker und Schützen ihre Schießkünste unter Beweis stellen müssen. Die drei ersten Plätze dürfen ein Jahr kostenlos auf allen öffentlichen Parkplätzen in Hof parken.

Mehr Infos zum Schlappentag.

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Posted by LauraSchmidt